Die Zentralbanken und die Inflation sind die beiden Hauptfiguren in einem Stück, das seit Jahrzehnten nicht mehr aufgeführt wurde. Nach vielen unvorhergesehenen Drehungen und Wendungen bleibt die Inflation ein dominierendes Thema und wird durch die angespannte Arbeitsmarktlage, die Lieferkettendynamik und geopolitische Spannungen angefacht. In den USA hat die US-Notenbank (Fed) einen glaubwürdigen geldpolitischen Straffungskurs eingeschlagen, um den Preisdruck im Zaum zu halten. Auch andere große Zentralbanken stehen bereit, um die Inflation „einzufangen“, wenngleich ihr geldpolitischer Kurs von dem der USA abweicht.
Wir sind überzeugt, dass die Rückkehr zur „Normalität“ nicht nur mit anhaltender Marktvolatilität, sondern auch mit breiteren Anlagechancen einhergehen könnte, besonders nach dem Bewertungsrückgang in der ersten Jahreshälfte 2022. Die Märkte bieten unserer Ansicht nach jetzt überzeugendere Chancen für langfristig orientierte Anleger.
In dieser Ausgabe von Market Know-How schauen wir uns an, wie Anleger sich während der wirtschaftlichen Normalisierung verhalten sollten. Vor allem sollten sie:
- das Ziel und nicht den Weg dorthin im Auge haben. Trotz eventuell anhaltender Unsicherheit bekräftigen starke Fundamentaldaten die Argumente für Anlagen in einzelne Märkte und darüber hinaus.
- sich für eine Beschleunigung der Disruption positionieren. Folglich sind wir der Meinung, dass Alpha eher in idiosynkratischen, fokussierten und globalen Portfolios zu
finden ist. - Erträgen mehr Bedeutung beimessen, um Volatilitätsepisoden vielleicht besser verkraften zu können.
- Bestehende Positionen durch die Beimischung alternativer Anlagen diversifizieren, um außergewöhnliche Renditequellen zu nutzen und Risikokonzentrationen zu mindern.